Ziegelei-Museum, Rheiderland - einst Ziegelei Cramer, Midlum

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Ziegeleimuseum Midlum - Rheiderland


Ziegelei Cramer Febr. 2003

Im Sommer 1998 wurde auf Initiative des Jemgumer Gemeindedirektors der Ziegeleiverein Jemgum als Trägerverein gegründet. Die ersten Arbeiten am Museum begannen am 1. September 1998.

Zustand der Ziegelei vor Beginn der Maßnahmen und während der Bauphase

Das Gebäude in Midlum war zu Beginn der Arbeiten vollkommen marode, das Dach weitgehend eingestürzt und der Ringofen nur noch etwa zur Hälfte erhalten. Es gab keine Originalmaschinen. Alle Installationen waren von den Wänden gerissen, und die Metalltüren waren aus den Kammern der künstlichen Trocknung gerissen worden.

Die Bilder zeigen den derzeitigen Stand der Aufbauarbeiten zum Ziegeleimuseum. Auch in der Aufbauphase werden Besuchertermine vereinbart. Interessante Schilderungen zum alten und neuen Zustand der Ziegelei Cramer werden dem Besucher geboten. Die Ziegelei befindet sich direkt an der Dollard-Route.

Rundgang

Ein Gang durch das Brandhaus mit seinem alten Ringofen gibt schon während der laufenden Aufbauarbeit einen Eindruck von der Geschichte des Museums und der Ziegeleien im Rheiderland, der nach der endgültigen Fertigstellung des Museums vermittelt werden soll. Ohne den Ringofen wäre dieses Projekt wahrscheinlich nie in Angriff genommen worden. Es war der letzte Ringofen, der noch an der Ems zu finden ist.

Zu Beginn der Arbeiten 1998 waren die Dächer der Ziegelei abgedeckt.

Auch die Wände waren zum größten Teil nieder gerissen. Inzwischen wurden sowohl das Dach neu gedeckt als auch die Wände erneuert.

Als am arbeitsintensivsten stellte sich die Restaurierung des Daches heraus. Die alten Balken sind soweit wie möglich integriert worden.

Auch der Ringbrandofen war zum größten Teil eingestürzt, viele der Steine wurden zudem zum Bau von Häusern verwendet. Auch für die Slipanlage des nebenan liegenden Sportboothafens wurden die Steine der alten Ziegelei verwendet. Die noch vor Ort befindlichen Reststeine wurden gesammelt, und soweit möglich, bei der noch laufenden Restaurierung des Ofens vermauert. Der Ringbrandofen wird jedoch nicht mehr in Betrieb zu sehen sein, da er nur teilweise wieder aufgebaut wird um begehbar zu bleiben, und um anhand seines Querschnittes das Prinzip und die Funktionsweise des Ofens besser vermitteln zu können.


Rundgang durch die Austellungsräume im Brandhaus

  • a) Der Rundgang startet an der Westseite des Brandhauses, in der geplanten Handstrichziegelei mit einer dazugehörigen kleinen Sumpfgrube. Hier soll der Besucher die mühevolle Arbeit mit dem Ton vor Beginn der Industrialisierung des Ziegeleiwesens durch Anschauung oder eigenes Tätigwerden erfahren.

  • b) Weiter in Richtung des alten Pressenraumes verdeutlichen die mittlerweile wieder errichteten Trockenregale neben den beiden Längsseiten des Ringofens die alte Technik der Lufttrocknung. Wichtig sind dabei die erneuerten Klappen.

  • c) Anhand der nach historischem Vorbild zu rekonstruierenden Maschinenanlage im alten Pressenraum, wird sich dem Interessierten die im Vergleich zu heute einfache maschinelle Verarbeitung des Tons um 1900 erschließen.

  • d) Vom alten Pressenraum aus führt der Weg in den Beschickerraum, welcher sich in seiner alten Funktion präsentieren kann.

      

  • e) Anschließend wird in der Ölkammer (der alten Schmiede) und der Schmiede die im Laufe der Industrialisierung notwendig gewordene Einbeziehung des Schlosserhandwerkes erläutert

  • f) Nach diesem Abstecher führt der Weg zurück durch den Beschickerraum weiter in den neuen Pressenraum. Hier kann dem Museumsbesucher der Stand der maschinellen Produktion zwischen dem 2.Weltkrieg bis zum Beginn der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts, als die künstliche Trocknung eingeführt wurde, demonstriert werden.

  • g) Der gesamte Rundgang führt um den teilweise wiederhergestellten Ringofen, der mit seinem mittlerweile sanierten Schornstein eine zentrale Position im Ziegeleigebäude einnimmt.

Ein wichtiges Ziel der nächsten Jahre wird es sein, die Maschinen, die nach Aufgabe des Ziegeleibetriebes veräußert wurden, neu zu beschaffen. In Rumänien zum Beispiel gibt es noch Ziegeleien, die passende Maschinen dieses Alters besitzen. Um den Erwerb finanzieren zu können, ist natürlich jede Spende willkommen.