DORNUM    immer einen Besuch wert !

Dornum liegt umgeben von Marschland auf einer Geestinsel zwischen Esens und Norden.

Seit 2001 bildet Dornum mit den Orten Nesse und Dornumersiel auf einer Gesamtfläche von 75 km² und circa 5.000 Einwohnern die Einheitsgemeinde Dornum. Auch wenn es keine schriftlichen Überlieferungen gibt, so schätzt man das Alter auf etwa 1000 Jahre. Der Name "Dornum" taucht erstmals im Jahre 1400 in einer Urkunde auf. 1981 wurde Dornum als Erholungsort staatlich anerkannt.

1985 wurden im Rahmen eines Dorferneuerungsprogramms viele Häuser und Strassen renoviert, wobei auf den Erhalt des Ortsbildes und der Originalbausubstanz sehr geachtet wurde.

Gerade die engen und alten Gassen haben ihren besonderen Reiz:
Der Besucher hat bei seinem Rundgang beinahe das Gefühl, sich in einem bewohnten Museumsdorf zu befinden.



Dornums "Wahrzeichen" - Die Bockwindmühle

Diese Mühle wurde von Zisterzienser Mönchen erbaut und gilt als die erste Mühle in Ostfriesland. Sie soll entsprechend einer Einkerbung im Mühlenstock am 23. März 1626 erstmals ihre Arbeit aufgenommen haben. Die Mühle wurde renoviert und befindet sich in technisch einwandfreiem Zustand. Es ist die einzige Bockwindmühle in Ostfriesland.

Bei einer Bockwindmühle (oder Ständermühle) wird das ganze Mühlengehäuse, um einen sogenannten Ständer in den Wind gedreht.


Das 1842 erbaute Rathaus wird von den
Dornumern gerne als das schönste Rathaus in Ostfriesland bezeichnet.

 


Die Norderburg
mit Wassergraben
(heute Realschule)


1. Bockwindmühle
2. St. Bartholomäus-Kirche
3. Informationszentrum
4. Jüdischer Friedhof
5. ehem. Standort der Westerburg
6. Norderburg mit Vorburg
7. Synagoge
8. Beningaburg
9. Rathaus


Die ehemalige Osterburg umgeben von alten Bäumen und dem Burggraben - ist heute Restaurant und Hotel
Schnuckeliges Heimatmuseum:
das Oma-Freese-Huus


Von Dornum über Hage und Westerende nach Norden

Die erste Sonderfahrt der Museumseisenbahn "Küstenbahn Ostfriesland e.V." auf der 17 km langen Strecke erfolgte 1987 noch mit Leihgaben der Deutschen Bundesbahn . Heute verfügt der Verein über eigene Loks und Waggons. Die Strecke wurde das erste Mal mit eigenen Fahrzeugen - der Lok "Helga" und zwei dreiachsigen Umbauwagen - in 1990 befahren. Im Laufe der Jahre kamen weitere historische Loks und Waggons dazu, die teilweise noch eingesetzt oder im Museum im Norder Lokschuppen besichtigt werden können.


Am Marktplatz befinden sich einige Restaurants in netter Umgebung


Ausstellung in der Synagoge
Jüdischer Friedhof

Jüdische Geschichte

Auch hier darf der Name von Haro Joachim von Closter nicht unerwähnt bleiben. Der Barockfürst veranlasste den Zuzug von jüdischen Handwerkern und Kaufleuten nach Dornum.

Bis 1763 die ersten antijüdischen Ausschreitungen in der Region begannen, lebten die Juden friedlich und wirtschaftlich gleichgestellt mit ihren christlichen Mitbewohnern zusammen.

In Dornum lag die Zahl der jüdischen Bevölkerung vor dem ersten Weltkrieg bei 90, was damals etwa 9 % der Bevölkerung entsprach.

Wirtschaftliche Gründe verursachte die Abwanderung vieler bereits vor den Synagogenbränden im November 1938. Die Synagoge in Dornum wurde hiervon verschont - weil sie schon vorher an einen nichtjüdischen Bewohner verkauft wurde - und ist zusammen mit dem kleinen Friedhof noch heute zu besichtigen. In der Synagoge befindet sich eine regelmäßige Ausstellung.

Der Friedhof hat noch 35 Grabsteine, die meist in Ost-West-Richtung aufgestellt und in hebräisch und deutsch beschriftet sind. Auf die Gedenktafeln werden kleine Steine gelegt. Der älteste Grabstein stammt aus 1721.

 

Und sollte es dem Besucher nach all den Spaziergängen und Erkundungen nach Seeluft zumute sein, dann ist die Nordsee mit den kleinen Häfen und diversen Freizeitmöglichkeit - wie z.B. einer Wattwanderung von Neßmersiel, dem "Mekka" der Wattwanderer, nach Baltrum oder Norderney- nur einen Katzensprung entfernt.

 
Burgen in Dornum
St. Bartholomäuskirche
Deichbau in Ostfriesland
Nordwestreisemagazin